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R
na du, schön, dass du da bist! Viel Glück!!
Ich bin, wie ich bin und werde, was ich dann bin
Unterwegs …  (just a Story)
Ich   sitze   am   See.   Die   Wurzeln   wurzeln   irgendwo   im   Boden   rum,   wo   man   sie
nicht   sehen   kann.   Keiner   kann   sie   sehen,   außer   dem   Regenwurm.   Nein,   der
sieht   sie   auch   nicht,   er   fühlt   sie.   Darüber   die   Sträucher,   Bäume   und   so,   die
kann   ich   alle   sehen.   Einen   der   vielen   Bäume   kenne   ich   ganz   gut,   den   umarme   ich
ab   und   an.   Zwei   Schwäne   haben   wir   hier   am   See:   Floro   und   Flora.   Sie   haben
jetzt junge bekommen: Florino und Florena.
Den   vielen   Enten   und   Gänsen   gebe   ich   keine   Namen.   Habe   es   mal   versucht,
aber das ist ja total Blödsinn, viel zu viele.
Heute   scheint   die   Sonne.   Es   ist   angenehm.   Ich   bin   mit   dem   Fahrrad   hier.   Nun
sitze   ich   gerade   auf   einer   Bank,   habe   die   Schuhe   ausgezogen   und   glotze   durch
die   Gegend.   Wow,   denke   ich,   die   hat   aber   einen   geilen   Arsch.   Ja,   hat   sie
echt.   Ich   bin   seit   9   Jahren   ohne   Freundin.   Ich   weiß   ehrlich   gesagt   nicht,   was
besser   ist,   ob   mit   oder   ohne.   Na   ja,   wir   wollen   mal   schauen,   was   da   noch
kommt. 
Da   hinten   läuft   ein   halb   nackter   Mann.   Er   denkt,   er   joggt.   Joggen   sieht   aber
eigentlich ganz anders aus. Ich muss lachen.
Weiter   rechts   wird   eine   Frau   von   ihren   beiden   Hunden   spazieren   geführt.   Die
Hunde finden das bestimmt voll gut.
Plötzlich    stehen    zwei    Ausländer    neben    mir    und    fragen    mich    höflich,
"Straßenbahn?"   Straßenbahn?”.   Ich   stehe   auf   und   freue   mich,   weil   ich   ja
helfen   kann.   Ich   zeige   Ihnen   die   Richtung   und   alle   sind   wir   für   einen   Moment
ganz besonders glücklich. Echt cool denk ich mir, so muss das sein.
Ich   fahre   jetzt   noch   ein   bisschen   Fahrrad.   Wenig   später   steuere   ich   auf   den
richtig   schönen   Ümminger   See   zu.   Ich   halte   an   und   frage   mich,   wie   das   ist,
wenn ich eines Tages  nicht mehr da bin?
Der   See   ist   dann   wahrscheinlich   immer   noch   hier.   Ich   kann   mir   nicht   vorstellen,
dass   ich   ihn   irgendwann   nicht   mehr   sehen   werde.   Ich   überlege   nochmal   und   mir
wird sehr klar, dass ich den See immer sehen werde, auch dann.
Also   habe   ich   ziemlich   wenig   Angst   vor   dem   Tod.   Zum   Glück   bemerke   und   fühle
ich diese Dinge.
Da hinten ist noch eine Bank, wo ich mich hinsetze.
Da   kommt   wieder   der   halbnackte   Mann.   Wieder   lache   ich.   Mein   Gott,   der   joggt
nicht, der hüpft. Aber nur weiter so, jedem das seine.
Von   rechts,   aus   dem   gegabelten   Weg   kommt   ein   moppeliger   Mann   auf   oder   bzw.
in   einem   elektrischen   Rollstuhl,   oder   sowas,   daher   gefahren.   Es   ist   ein   echt
cooles   Fahrzeug.   Ich   weiß   nicht,   wie   man   diese   Dinger   wirklich   nennt.   Er   sieht
voll   glücklich   aus.   Es   geht   ihm   gut,   das   sieht   man.   Dank   dem   Ding   da,   in   dem
er   sich   durch   die   Gegend   transportiert.   Ich   überlege   und   schaue   ihm   noch   eine
Weile nach.
Dann   fällt   mir   mein   Gedanke   vom   Vorabend   ein.   Was   man   nicht   ist,   sollte   man
nicht   versuchen   zu   werden.   Entdecke   dich,   wer   du   wirklich   bist.   Am   besten
ohne Spiegel.
Und das ist genau das, was ich gerade tue
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